Eine fachliche Baubegleitung sehr wichtig, wenn im Umfeld von Bäumen gebaut wird und diese keinen Schaden davontragen sollen. Das wird bei einem Neubauprojekt in Erlenbach ZH sehr deutlich. Dort soll ein neues Wohngebäude mit angeschlossener Garage entstehen. Das weitläufige Areal mit Blick auf den Zürisee wird derzeit als Garten- bzw. Freizeitanlage genutzt und verfügt im oberen Grundstücksbereich über eine Gehölzhecke mit zahlreichen Grossbäumen. Die Hecke ist im Naturschutzinventar der Gemeinde Erlenbach gelistet, weswegen etwaige Verluste entsprechend kompensiert werden müssten. Seitens der Bauherrschaft besteht grundsätzlich ein grosses Interesse daran, den Bestand in seiner heutigen Form zu erhalten. Deshalb wird seit Planungsbeginn sehr grossen Wert auf eine fachliche Baubegleitung gelegt. Durch die frühzeitige Integration der Bäume in den Bauplanungsprozess, konnten grundsätzliche Konflikte schnell erkannt und leicht ausgeräumt werden.
Im Zuge der Projektplanung wurden zunächst insgesamt 21 Bäume sowie 3 Obstgehölze hinsichtlich der Vitalität (= Lebenstüchtigkeit), Entwicklungsfähigkeit und Stand- bzw. Bruchsicherheit beurteilt. Die Ergebnisse sind zudem die Grundlage für spätere Baumschutzmassnahmen während der Bauzeit. Doch bis es zu weit ist, müssen zunächst die vorliegenden Baupläne auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Ein regelmässigen Austausch ist in dieser Phase sehr wichtig. Schliesslich arbeiten häufig mehrere Fachplanungsstellen gleichzeitig am Projekt und verlangen nicht selten entsprechende Zugeständnisse vom Baumbestand. Dann ist es immer wieder die Aufgabe der fachlichen Baubegleitung, zwischen den Bedürfnissen der Bauplanung und des Baumbestandes zu vermitteln. Das Projekt befindet sich derzeit in Anpassungsphase und wird für die Baueingabe vorbereitet.